Montag
geschlossen
Dienstag bis Freitag
11-23
Mittagessen 12 - 14
kleine Karte 14 - 1730
Suppe und Kuchen 1730-1830
Abendessen 1830 - 22
Samstag
11-23
Zmorge 11 - 14
Warme Küche 11 - 16
Kleine Karte 16 - 1730
Suppe und Kuchen 1730-1830
Abendessen 1830 - 22
Sonntag
11-23
Zmorge 11 - 14
Warme Küche 11 - 1730
Suppe und Kuchen 1730-1830
Abendessen 1830 - 22
01.05
29.05
Denkbar - Wo Theorien unheimlich werden
Vortrag von Dr. Dieter Sträuli

Die denkBar sollte ursprünglich allen interessierten Menschen Soziologie verständlich und zugänglich machen. An diesem Abend werden wir unsere Perspektive ein wenig erweitern. Wir bringen demzufolge nicht soziologische, sondern psychoanalytische Forschung an den Bartresen, um im Gespräch mit dem eingeladenen Referenten gesellschaftliche Fragen zu diskutieren.
Um 19:00 werden die Türen geöffnet und für alle die direkt von der Arbeit kommen, oder sonst schon früher dort sind, wird es etwas zu Essen geben.


Zum Abend vom 07.05 mit Dr. Dieter Streuli

Wo Theorien unheimlich werden. Eine psychoanalytische Perspektive auf Verschwörungstheorien.


Keine Frage, dass es in der Geschichte immer wieder Verschwörungen gibt. Warum bezeichnen wir dann mit dem Begriff "Verschwörungstheorien" Geschichten, die wir für unglaubwürdig halten? Gibt es Kriterien, an denen wir diese Theorien vom Verdacht echter Verschwörungen unterscheiden können? Beispielsweise kommen wir im Umgang mit überzeugten Verschwörungstheoretiker*innen auf der Ebene sogenannter Fakten nicht weit. Sie kennen sich in Details bestens aus und haben unsere Argumente meist schon im Voraus widerlegt.

Der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und realen Fakten liegt auf einer unbewussten Ebene. Verschwörungstheorien sind mit einem unbewussten Geniessen verbunden. Es besteht in einem Element des Ödipuskomplexes, dem Festhalten an der Vorstellung des allmächtigen Vaters der Urhorde, wie Freud das nannte. Dieser Vater – den es natürlich nicht gibt und nie gegeben hat – verfügt über ein vollkommenes Geniessen, welches den Menschen im Normalfall nicht zur Verfügung steht. Wenn wir auf dieses Trugbild des allmächtigen Vaters nicht verzichten können, faszinieren uns Gerüchte von beinahe allmächtigen Gruppierungen, die das Schicksal der Welt aus dem Verborgenen steuern und die offenbar daran schuld sind, dass wir selbst nicht wirklich geniessen können.”